WupperVielfalt - Naturerlebnis im oberen Tal der Wupper

Wupperaue

Wie ein blaues Band zieht sich die Wupper quer durch das Bergische Land: von ihrer Quelle beim Oberbergischen Städtchen Marienheide bis zur Mündung in den Rhein bei Leverkusen. Einst als dreckiger Industriefluss verschrien, findet sich heute in der alten Industrie- und Kulturlandschaft eine vielfältige Natur von teilweise europaweiter Bedeutung. Im Oberbergischen Kreis beherbergen die FFH-Gebiete „Wupper und Wipper bei Wipperfürth“ und „Wupper östlich Wuppertal“ reiche Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren. Dieser reizvolle Naturraum und eine gut entwickelte touristische Infrastruktur in der Umgebung bieten eine einmalige Kulisse: für Erholung und Freizeitgestaltung in der Natur, aber ganz besonders auch für die Vermittlung von Wissen über diesen Naturraum und die Notwendigkeit seines Schutzes und seiner Entwicklung.

Vor diesem Hintergrund hat sich die Biologische Station Oberberg (BSO) gemeinsam mit den Partnern des Wasserquintetts beim Wettbewerb „Erlebnis.NRW“ im Rahmen der Ziel2-Förderung der EU mit dem Projekt „WupperVielfalt“ beteiligt und den Zuschlag für eine Projektförderung erhalten.

Ziel des Projektes „WupperVielfalt“ war es, die Schlüsselreize der Landschaft wie:

  • die Tier- und Pflanzenarten
  • die Lebensräume
  • den Zusammenhang zwischen historischen Bestandteilen der Landschaft (z. B. der alten Industrie) und den Lebensräumen

zu vermitteln und erlebbar zu machen.

Dabei baute das Projekt auf die im Rahmen des Regionale2010-Projektes Wasserquintett geschaffene Infrastruktur auf: der Bahntrassenradweg, die Vogelbeobachtungsstation in Wipperfürth-Leiersmühle, der Auenpark in Hückeswagen und die Basisstation Wasserquintett bilden die Herzstücke der (natur-)touristischen Infrastruktur des Projektgebiets.

Zentrales Element der Vermittlung ist eine Ausstellung in der Wasserquintett-Basisstation.
Der Ausstellungsraum dient gleichzeitig als Veranstaltungsort und als Treffpunkt für Exkursionen. In direkter Nähe bieten sich renaturierte Bereiche der Wupper und eine Aussichtsplattform als idealer Raum für Naturerlebnisexkursionen an. Informationstafeln, vor allem entlang des Bahntrassenradweges, informieren interessierte Besucher über die Natur entlang der Strecke visuell und interaktiv. Audio-Guides geben dazu weiteres Hintergrundwissen.

Ein großer Teil der Projektmittel wurde auch für Naturschutzmaßnahmen zur Entwicklung der Wupperaue eingesetzt. Dazu zählen vor allem:

  • Flächenankauf für Zwecke des Naturschutzes
  • Entfernen von Querbauwerken im Gewässer um diese für Fische und Kleinstlebewesen wieder  durchwanderbar zu machen
  • Entfesselung von Gewässern durch Entfernen der Uferbefestigung
  • Renaturierung von Kleingewässern und Schaffung von Retentionsraum in der Aue
  • Umbau naturferner Nadelholzforste in Bestände standortheimischer Baumarten

Der Projektzeitraum erstreckte sich über die Jahre 2012 bis 2015.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website www.WupperVielfalt.de !

 

 

Spannendes und wissenswertes rund um die Aue – WupperVielfalt Erlebnisstationen eingeweiht

Die Biologische Station Oberberg stellte die im Rahmen des von EU und Land NRW geförderten Projekts „WupperVielfalt – Naturerlebnis im oberen Tal der Wupper“ erstellten Erlebnisstationen vor. In der Wupperaue zwischen Marienheide, über Wipperfürth und Hückeswagen bis nach Radevormwald sind 26 Erlebnisstationen entstanden, die die Tier- und Pflanzenwelt, die Lebensräume und Besonderheiten dieser Kulturlandschaft vorstellen.

Die Erlebnisstationen wurden in Marienheide und Radevormwald gemeinsam mit Landrat Jochen Hagt, den Bürgermeistern Stefan Meisenberg (Marienheide) und Johannes Mans (Radevormwald) eröffnet. Auch die Volksbank Oberberg, die die BSO beim Erhalt der Erlebnisstationen unterstützt, war mit Thomas Knura vertreten.

Die Erlebnisstationen in der Wupperaue stehen am Bahntrassenweg und am Wupperweg. So können Radfahrer, Wanderer und Spaziergänger sich an den abwechslungsreichen Tafeln informieren. Die Erlebnisstationen erklären das, was man vor Ort sehen kann, leicht verständlich und oft auch interaktiv. Aber auch auf Besonderheiten, die nicht direkt ins Auge fallen oder nicht immer vorhanden sind, wird aufmerksam gemacht.

Am Krommenohler Tunnel (Marienheide) wird das Leben der Fledermäuse vorgestellt, in Wipperfürth kann man beispielsweise bei einem Quiz zum Thema Wasservögel sein Wissen testen. Im Auenpark in Hückeswagen lädt die Erlebnisstation mit Sitznische zum Rasten und Schauen ein. Welche Pflanzen in Mauern und Felsen wachsen und wie das Grabensystem in Dahlerau funktioniert, können Wanderer und Spaziergänger in Radevormwald nun erfahren.

Grundlage für das Projekt sind die FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat, Naturschutzgebiete von europaweiter Bedeutung) „Wupper und Wipper bei Wipperfürth“ und „Wupper östlich Wuppertal“ im Oberbergischen Kreis. Diese beherbergen reiche Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren. Der reizvolle Naturraum und eine gut entwickelte touristische Infrastruktur in der Umgebung bieten eine einmalige Kulisse: für Erholung und Freizeitgestaltung in der Natur, aber ganz besonders auch für die Vermittlung von Wissen über diesen Naturraum und die Notwendigkeit seines Schutzes und seiner Entwicklung.

 

 

 

Das Projekt wird gefördert durch

EU EFRE   MKULNV