Im Rahmen des vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) geförderten Projektes „Ehrenamt stärken, Naturschutz voranbringen: Naturschutzfachliche Qualifizierung von Ehrenamtler*innen“ werden bis zu 40 Ehrenamtliche im Oberbergischen & Rheinisch-Bergischen Kreis ausgebildet, um die beiden Biologischen Stationen (BSRB & BSO) bei Pflegemaßnahmen zukünftig zu unterstützen. Getreu dem Motto „Man schützt nur, was man kennt“ lernen die Teilnehmenden in Workshops und bei Praxistagen die Arbeit der Biologischen Stationen kennen und unterstützen bei ausgewählten Pflegeeinsätzen.
Zukünftig sollen die im Rahmen des Projektes qualifizierten Ehrenamtler*innen im Jahresverlauf immer wieder bei Pflegeinsätzen unterstützen. Dank des Engagements der ehrenamtlichen Kräfte konnten und können wir in der Fläche noch viel mehr bewirken.
Wer ebenfalls ehrenamtlich für die Biologischen Stationen tätig werden will kann sich bei Cornelia Lösche telefonisch unter der 02205/94989414 oder per Mail unter loesche@bs-bl.de melden.
Die Teilnehmenden haben im Jahr 2025 bereits erfolgreich einen völlig zugewucherten Steinbruch freigestellt, sodass dieser wieder Lebensraum für verschiedene Tierarten bietet. Darüber hinaus wurde eine brachgefallene Wiese im Rahmen einer Erstpflege von aufgekommener Naturverjüngung befreit. Dazu wurden mehr oder weniger junge Bäume aus der Wiese entfernt, sodass sich an diesen Stellen wieder wertvolles, artenreiches Grünland entwickeln kann. Nach der Entfernung der Naturverjüngung wurde auf der gleichen Fläche Riesen-Bärenklau bekämpft. Denn die bis zu 5 Meter hohe, weiß blühende Pflanze ist nicht nur schön und beliebt unter den Insekten, sondern auch gefährlich. Der Pflanzensaft des invasiven Neophyten kann in Kombination mit Sonneneinstrahlung zu gravierenden Rötungen und Verbrennungen führen. Zudem verdrängt die Pflanze durch ihr schnelles Wachstum und ihre Größe andere heimische Pflanzenarten.
Letzteres tut auch die Gelbe Scheinkalla. Ein gelb blühender Neophyt aus Nordamerika, der gerne in Feuchtgebieten wächst. Um eine Ausbreitung der bislang nur punktuell im Bergischen wachsenden invasiven Art zu verhindern, haben die Teilnehmenden in einem Feuchtgebiet mühevoll alle Pflanzenteile des s.g. „Stinktierkohls“ ausgegraben.