Steinbruch Morkepütz

Das Naturschutzgebiet Steinbruch Morkepütz liegt ca. 2 km nördlich von Wiehl. Der ehemalige Grauwacke Steinbruch ist Kernzone des ca. 9,4 ha großen Schutzgebietes. Durch seine nach Süden geöffnete, terrassierte, halbkreisförmige Abgrabungsstätte mit Steilwänden ist er besonders Wärme speichernd und stellt somit eine für die Region seltene Lebensgrundlage für Wärme liebende Pflanzen- und Tierarten dar. Schützenswerte Biotoptypen sind hier Magerrasen, Schutthalden und Felsbereiche.

Fauna

Die Verzahnung speziell der Vorwaldstadien und Magerrasenstrukturen in Verbindung mit dem besonderen Wärmehaushalt im Steinbruch ist für viele Insektenarten wie u. a. Schmetterlinge (Tag- und Nachfalter), Heuschrecken, Käfer und Zikaden idealer Lebens- und Rückzugraum. Im Gebiet konnten 283 Großschmetterlingsarten kartiert werden; davon 26 Arten der Roten Liste (NRW). Elf Heuschreckenarten wurden nachgewiesen. Der Fund der Gemeinen Sichelschrecke stellt dabei eine von insgesamt nur vier Fundstellen im gesamten Süderbergland dar.

Das Vorkommen des Pinselkäfers, der Buckelzirpe, beides thermophile Arten, sowie des bundesweit stark gefährdeten Distelbocks unterstreichen die Besonderheit des oberbergischen Steinbruchs für den regionalen Biotop- und Artenschutz.

Pflege

Auf der MP-Fläche (Maßnahmenplan-Fläche) wurden u.a. im Rahmen einer Diplom-Arbeit Grundlagen- und Vegetationskartierungen sowie Untersuchungen zur Schmetterlingsfauna durchgeführt. Seit 1994 werden mit dem Einverständnis der Eigentümer Pflegemaßnahmen im Kernbereich des Naturschutzgebietes durchgeführt. Dazu zählen die regelmäßige Beweidung der Magerrasen mit der Moorschnucken-Herde, Mahdeinsätze, Entbuschungs- und Entkusselungsmaßnahmen und Entfernung des Riesen-Bärenklaus.

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